Dienstag, 23. Oktober 2012

Polen, vierter Tag (Teil zwei)

Der zweite Teil des vierten Tages war das Kontrastprogramm: Besuch in Oswiecim. Auschwitz. 

Das Stammlager war ursprünglich eine Kaserne der polnischen Armee, 1940 kamen der erste Transport, reichsdeutsche Strafgefangene, die hier Funktionen übernehmen sollten.
Zwar gibt es Bilder, ich hab darüber gelesen - doch als ich selbst dort war, die Berge an Haaren und Schuhen sah, von denen jedes Foto nur einen kleinen Ausschnitt zeigen kann - das Grauen des Ortes ist klar zu spüren.

Auch im Konzentrationslager gab es noch ein extra Gefängnis. Hier waren im Keller Stehzellen eingerichtet, in die Häftlinge zur Strafe kamen: durch ein Loch, unten in der Wand, kuchenblechgroß, mussten die Verurteilten kriechen und sich zu viert eine Fläche von knapp einem Quadratmeter teilen. Pater Maximilian Kolbe opferte sich für einen Mitgefangenen und wurde statt diesem in die Hungerzelle gesperrt und weil er nach zwei Wochen noch nicht verhungert war, durch eine Spritze ins Herz hingerichtet.





 Ein Stück entfernt ist das Lager Auschwitz-Birkenau. Hier fehlen einfach die Worte, so wie die Menschen der Welt fehlen, die hier ankamen, um ihre letzten Schritte bis in den Tod zu gehen. 



 








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